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DAP Incoterm: Definition & Beispiele

Was ist DAP Incoterm?

Der internationale Handel erfordert klare Regeln, um Missverständnisse zu vermeiden. Genau hier kommen die Incoterms ins Spiel. Einer der wichtigsten Begriffe ist der DAP Incoterm. Er regelt, wer welche Transportkosten und Risiken trägt – und zwar bis zum benannten Bestimmungsort.

Definition:

DAP Incoterm steht für „Delivered at Place“ (Geliefert benannter Ort). Der Verkäufer trägt alle Kosten und Risiken bis zur vereinbarten Lieferadresse, jedoch ohne Entladung.

DAP Incoterm Bedeutung im internationalen Handel?

DAP Incoterm ist ein Begriff aus den internationalen Lieferbedingungen der ICC (International Chamber of Commerce). „Delivered at Place“ bedeutet, dass der Verkäufer die Ware bis zu einem vereinbarten Ort im Importland liefert. Dabei übernimmt der Verkäufer sämtliche Transportkosten und Risiken bis zu diesem Punkt.

Der Käufer ist ab dem Zeitpunkt der Ankunft am Bestimmungsort für die Entladung, Zollabfertigung und eventuell anfallende Einfuhrabgaben verantwortlich. DAP eignet sich besonders für Straßentransporte, aber auch für kombinierte Frachtwege wie See- oder Luftfracht.

Ein großer Vorteil von DAP ist die hohe Planungssicherheit für den Käufer. Denn dieser muss sich nicht um den Transport kümmern – lediglich um den Empfang. Für den Verkäufer bedeutet das allerdings mehr Verantwortung und Aufwand im Transportprozess.

DAP kann sowohl für B2B- als auch B2C-Geschäfte genutzt werden, ist aber vorrangig im gewerblichen Bereich üblich. Besonders bei komplexen Lieferketten sorgt DAP für Klarheit, wer bis wohin verantwortlich ist.

Es ist wichtig, den Lieferort präzise im Vertrag zu benennen. Nur so lassen sich Missverständnisse vermeiden. Häufige Formulierungen lauten etwa: „DAP Musterstraße 1, 12345 Berlin, Deutschland“.

Der DAP Incoterm ist Teil der Incoterms 2020, der aktuell gültigen Version. Er ersetzt nicht automatisch frühere Begriffe, sondern muss ausdrücklich vereinbart werden. Ohne klare Vereinbarung gilt er nicht.

Ein häufiger Fehler besteht darin, DAP mit DDP (Delivered Duty Paid) zu verwechseln. Bei DDP trägt der Verkäufer zusätzlich die Einfuhrabgaben. Bei DAP hingegen übernimmt der Käufer diese Kosten.

Für Unternehmen, die in neue Märkte liefern, ist DAP eine attraktive Option. Es erlaubt dem Käufer, sich auf das Empfangsdatum zu konzentrieren. Gleichzeitig behält der Verkäufer Kontrolle über den Versand.

Auch aus logistischer Sicht bietet DAP Vorteile. Speditionen und Transportdienstleister können auf Basis der DAP-Vorgaben besser planen. Das minimiert Verzögerungen und Konflikte im Ablauf.

Kurz gesagt: DAP ist ein flexibler, klar strukturierter Incoterm, der Verantwortung und Kosten fair verteilt.

DAP Incoterm
Der Begriff DAP Incoterm erklärt

DAP Incoterm Bedeutung kurz & knapp erklärt

  • DAP steht für „Delivered At Place“ – Lieferung an einen benannten Ort.
  • Der Verkäufer trägt Kosten und Risiko bis zum Lieferort.
  • Der Käufer ist für Entladung, Zoll und Einfuhr zuständig.
  • DAP eignet sich für Land-, Luft- und kombinierten Verkehr.
  • Klare Vertragsangaben sind essenziell für Rechtssicherheit.

Häufige Fragen zur DAP Incoterm

Was bedeutet bei Lieferung DAP?

DAP steht für "Delivered At Place" und bedeutet, dass der Verkäufer die Ware bis zu einem vereinbarten Bestimmungsort im Importland liefert. Der Verkäufer trägt alle Kosten und Risiken bis zu diesem Punkt, ausgenommen die Entladung und Importverzollung.

Wer trägt bei DAP die Kosten?

Der Verkäufer trägt die Kosten für den Transport bis zum vereinbarten Bestimmungsort. Der Käufer übernimmt die Kosten für die Entladung, Importverzollung und eventuelle weitere Transporte.

Wer zahlt Zoll bei DAP Incoterm?

Bei DAP ist der Käufer für die Zahlung der Einfuhrzölle und -steuern verantwortlich. Der Verkäufer muss jedoch alle notwendigen Dokumente oder Informationen für die erfolgreiche Einfuhr bereitstellen.

Was ist besser, DAP oder DDP?

Es lässt sich nicht pauschal sagen, ob DAP oder DDP besser ist, da dies von den spezifischen Bedürfnissen und Umständen der Handelspartner abhängt. Der Hauptunterschied besteht darin, dass bei DDP der Verkäufer auch für Importverzollung und -steuern verantwortlich ist, während diese bei DAP vom Käufer getragen werden.

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