Die Frachtführer-Versicherung ist ein zentrales Thema für alle, die gewerblichen Gütertransport durchführen. Sie schützt Transportunternehmer vor hohen Kosten, wenn es zu Schäden an der Fracht kommt. Ob im nationalen oder internationalen Verkehr – ohne passenden Versicherungsschutz riskieren Frachtführer nicht nur finanzielle Verluste, sondern auch rechtliche Konsequenzen.
Die Frachtführer-Versicherung ist eine spezielle Haftpflichtversicherung für Transportunternehmen. Sie deckt Schäden an der transportierten Ware ab, die während des Transports durch Verschulden des Frachtführers entstehen.
Im gewerblichen Güterverkehr sind Schäden an der Fracht keine Seltenheit. Ein Unfall, Diebstahl oder unsachgemäße Handhabung können zu erheblichen Verlusten führen. Die Frachtführer-Versicherung schützt Unternehmen vor den finanziellen Folgen solcher Ereignisse. Sie ist in vielen Fällen sogar gesetzlich vorgeschrieben. Besonders im internationalen Transport ist sie ein wichtiger Bestandteil jeder professionellen Transportabwicklung.
Diese Versicherung ist nicht zu verwechseln mit einer Transportversicherung. Während letztere den Versender schützt, deckt die Frachtführer-Versicherung die Haftung des Transportunternehmers ab. Sie springt ein, wenn dem Kunden durch Fahrlässigkeit oder ein unvorhersehbares Ereignis ein Schaden an der Fracht entsteht. Der Schutz gilt sowohl für den Straßen-, Luft- als auch den Schienentransport – je nach Police.
Die Versicherungssumme richtet sich oft nach dem Gewicht der Ware und den gesetzlichen Regelungen wie der CMR (Übereinkommen über den Beförderungsvertrag im internationalen Straßengüterverkehr). Auch nationale Vorgaben wie das HGB (§ 407 ff.) spielen eine Rolle. In der Praxis werden oft pauschale Versicherungssummen vereinbart, um einheitliche Deckung zu gewährleisten. Zusatzvereinbarungen, wie Nachttransport oder Gefahrgutabsicherung, können je nach Bedarf ergänzt werden.
Ohne eine Frachtführer-Versicherung haftet der Unternehmer persönlich. Bei einem Totalschaden kann das schnell die Existenz bedrohen. Gerade kleinere Speditionen oder Einzelunternehmer sollten deshalb frühzeitig vorsorgen. Auch Verluste durch unzureichende Verpackung oder Ladungssicherung können versichert sein, wenn dies im Vertrag berücksichtigt wird. Zudem verlangen viele Auftraggeber bereits bei der Auftragsvergabe den Nachweis einer aktiven Police.
Ein weiterer Vorteil: Bei gerichtlichen Auseinandersetzungen übernimmt die Versicherung häufig auch die Rechtsverteidigung. Damit wird nicht nur das finanzielle Risiko minimiert, sondern auch der organisatorische Aufwand. Versicherer bieten zudem häufig begleitende Dienstleistungen an, wie Risikoberatung oder Schadensmanagement. Das erhöht die Planungssicherheit und stärkt die Kundenbindung.
Ein Frachtführer benötigt in der Regel eine Betriebshaftpflichtversicherung, eine Transportversicherung und eine Frachtführerversicherung, um sich gegen Schäden, Haftungsansprüche und Risiken abzusichern. Diese Versicherungen schützen sowohl das Unternehmen als auch die transportierten Waren.
Die Frachtführerversicherung deckt die Haftung des Frachtführers für Schäden oder Verluste an den transportierten Gütern ab. Sie greift in Fällen wie Diebstahl, Beschädigung oder Verlust während des Transports.
Der Frachtführer haftet im Schadensfall gemäß den gesetzlichen Vorschriften, wie etwa dem Handelsgesetzbuch (HGB), für Schäden oder Verluste an den transportierten Gütern. Die Höhe der Haftung kann durch eine entsprechende Versicherung abgesichert und begrenzt werden.
Die Kosten einer Frachtführerversicherung hängen von Faktoren wie dem Umfang der Deckung, der Art der transportierten Güter und der Größe des Unternehmens ab. In der Regel bewegen sich die Beiträge im Bereich von einigen Hundert bis mehreren Tausend Euro pro Jahr.