Kabotage bezeichnet die Erbringung von Transportdienstleistungen innerhalb eines Landes durch ein ausländisches Unternehmen. Sie ist in der EU unter bestimmten Bedingungen erlaubt, aber streng geregelt.
Kabotage spielt eine zentrale Rolle im europäischen Straßengüterverkehr. Besonders betroffen sind Speditionen und Transportunternehmen. Der Begriff beschreibt die gewerbliche Beförderung von Waren innerhalb eines Landes durch einen ausländischen Frachtführer. Solche Transporte sind innerhalb der EU erlaubt, aber stark limitiert.
Nach einer internationalen Lieferung darf ein Spediteur aus einem EU-Land bis zu drei Kabotagefahrten innerhalb von sieben Tagen im Zielland durchführen. Danach muss das Fahrzeug das Land verlassen. Diese Regel soll den Binnenmarkt öffnen, gleichzeitig aber Dumping verhindern.
Besonders relevant ist Kabotage bei internationalen Lieferketten. Unternehmen nutzen sie, um Leerfahrten zu vermeiden und Fahrzeuge besser auszulasten. Doch zu viele Kabotagefahrten können den lokalen Markt unter Druck setzen.
In Deutschland wird Kabotage vom Bundesamt für Logistik und Mobilität überwacht. Verstöße gegen die Vorschriften werden streng geahndet. Ziel ist es, faire Wettbewerbsbedingungen zu gewährleisten und Sozialdumping zu verhindern.
Die Regelungen betreffen nicht nur Lkw-Verkehr, sondern auch den Personenverkehr, etwa bei Bussen. Hier gelten ähnliche Regeln, allerdings mit anderen zeitlichen Fristen und Ausnahmen.
Die Kontrolle erfolgt durch mobile Einheiten und bei Betriebskontrollen. Unternehmen müssen Unterlagen vorlegen können, die den Ablauf der Kabotagefahrten belegen.
Für Transportunternehmen bedeutet Kabotage sowohl Chancen als auch Herausforderungen. Sie erlaubt kurzfristige Aufträge im Ausland, erfordert aber genaue Planung. Wer die Regelungen nicht einhält, riskiert Bußgelder und Auftragsverluste.
Typische Begriffe, die im Kontext der Kabotage verwendet werden, sind: Disposition, Internationale Transporte, Routenplanung und Transportauftrag.