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ADSp: Definition & Beispiele

Was ist ein ADSp?

Die ADSp spielen eine zentrale Rolle im deutschen Speditions- und Logistikrecht. Sie regeln die Bedingungen, unter denen Spediteure, Frachtführer und Lagerhalter tätig werden.

Definition:

Die Allgemeinen Deutschen Spediteurbedingungen (ADSp) sind standardisierte Vertragsbedingungen für Spediteure, die rechtliche Rahmenbedingungen für Transport, Lagerung und logistische Dienstleistungen in Deutschland festlegen.

Was regeln die ADSp genau?

Die Allgemeinen Deutschen Spediteurbedingungen, kurz ADSp, sind das wichtigste Vertragswerk für die Speditionsbranche in Deutschland. Sie regeln die Rechte und Pflichten von Spediteuren und deren Kunden. Dabei geht es vor allem um die Haftung, die Vergütung und die Durchführung von Transporten. Die ADSp sind keine Gesetze, sondern Allgemeine Geschäftsbedingungen. Dennoch sind sie weit verbreitet und werden in vielen Verträgen herangezogen.

Die aktuelle Fassung der ADSp stammt aus dem Jahr 2017. Sie wurde gemeinsam vom Deutschen Speditions- und Logistikverband (DSLV) und verschiedenen Industrie- und Handelskammern entwickelt. Ziel war es, ein modernes und praxistaugliches Regelwerk zu schaffen. Die ADSp 2017 berücksichtigen sowohl nationale als auch internationale Anforderungen. Sie sind für viele Unternehmen der Standard in der Zusammenarbeit mit Spediteuren.

Ein zentrales Thema der ADSp ist die Haftung. Sie regelt, in welchen Fällen ein Spediteur haftet und in welcher Höhe. Dabei gibt es Höchstgrenzen, die abhängig vom Transportmittel und dem Schadenstyp sind. Für Güterschäden gilt beispielsweise eine Haftungsgrenze von 8,33 Sonderziehungsrechten (SZR) je Kilogramm. Das entspricht etwa 10 Euro pro Kilogramm.

Die ADSp legen auch fest, wie mit Transportverzögerungen umzugehen ist. Wenn eine Sendung zu spät eintrifft, haftet der Spediteur nur dann, wenn ihn ein Verschulden trifft. Auch hier gilt eine Haftungsgrenze. Für reine Verspätungsschäden ist die Haftung auf das Dreifache der Fracht begrenzt.

Ein weiterer wichtiger Punkt ist die Lagerung von Gütern. Die ADSp definieren, welche Pflichten ein Lagerhalter hat und wie die Haftung bei Lagerschäden aussieht. Auch hier sind bestimmte Grenzen gesetzt, die der Fairness und Transparenz dienen.

Besondere Regelungen gibt es auch für Sammelgutverkehre, Gefahrguttransporte und multimodale Transporte. Die ADSp schaffen dabei klare Verantwortlichkeiten. Sie geben auch Hinweise, welche Informationen ein Auftraggeber liefern muss, damit der Spediteur seine Arbeit sachgerecht erledigen kann.

In der Praxis sind die ADSp sehr hilfreich. Sie vereinfachen Vertragsverhandlungen und vermeiden Streitigkeiten. Viele Gerichte in Deutschland orientieren sich bei Transportfragen an den ADSp. Daher ist es wichtig, dass sowohl Auftraggeber als auch Spediteure die Inhalte kennen.

Die Anwendung der ADSp ist freiwillig, aber sehr empfehlenswert. Voraussetzung ist, dass beide Vertragsparteien ihre Geltung ausdrücklich vereinbaren. Häufig geschieht das durch einen Vermerk in Angeboten oder Auftragsbestätigungen.

ADSp Bedeutung kurz & knapp erklärt

  • ADSp regeln zentrale Vertragsbedingungen in der Spedition.
  • Sie gelten nur, wenn beide Vertragsparteien sie vereinbaren.
  • Sie enthalten Haftungsgrenzen für Schäden und Verzögerungen.
  • ADSp bieten klare Regeln für Transport, Lagerung und Verantwortung.

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