Slotting ist ein zentraler Begriff in der Logistik und im Lagerwesen. Es beschreibt die gezielte Platzierung von Artikeln im Lager, um Prozesse zu optimieren. Durch ein intelligentes Slotting können Wege verkürzt, Fehler reduziert und die Effizienz im Lagerbetrieb deutlich gesteigert werden.
Slotting bezeichnet die systematische Anordnung von Lagerartikeln basierend auf Faktoren wie Zugriffshäufigkeit, Größe oder Gewicht. Ziel ist es, die Produktivität im Lager zu steigern und Kosten zu senken.
Slotting ist mehr als nur das Einräumen von Regalen. Es ist eine durchdachte Strategie, um Artikel so zu platzieren, dass Lagerprozesse schneller, sicherer und wirtschaftlicher ablaufen. Insbesondere in Zeiten des E-Commerce und schnellen Warenumschlags ist Slotting ein Schlüsselfaktor für Effizienz.
Ein gutes Slotting-System analysiert Bewegungsdaten, Auftragsmuster und Artikelmerkmale. Daraus ergibt sich ein idealer Lagerplatz für jeden Artikel. Häufig genutzte Produkte werden näher an den Kommissionierplätzen positioniert. Selten benötigte Artikel finden sich weiter hinten oder oben im Lagerregal. So entstehen kürzere Wege und schnellere Zugriffe.
Slotting berücksichtigt nicht nur die Zugriffshäufigkeit. Auch Produktabmessungen, Gewicht, Temperaturanforderungen oder Kompatibilität mit anderen Artikeln spielen eine Rolle. Manche Güter dürfen nicht nebeneinander gelagert werden – auch das fließt ins Slotting ein. Intelligente Systeme erkennen diese Regeln automatisch.
Ein weiterer Vorteil liegt in der besseren Ergonomie. Schwere Artikel können tiefer gelagert werden, leichte weiter oben. So werden Mitarbeitende entlastet und die Arbeitssicherheit steigt. Zudem lassen sich Fehler im Kommissionierprozess reduzieren, wenn ähnliche Produkte nicht nebeneinanderliegen.
Slotting findet vor allem Anwendung in Distributionszentren, Fulfillment-Lagern oder im Einzelhandel. Aber auch kleinere Lager profitieren, wenn Artikel systematisch und datenbasiert platziert werden. Moderne Lagerverwaltungssysteme (WMS) bieten Slotting-Funktionen automatisch an.
Die Umsetzung beginnt meist mit einer ABC-Analyse. Dabei werden Artikel nach ihrem Umschlaghäufigkeit bewertet. Kategorie A umfasst Schnelldreher, C umfasst selten gefragte Produkte. Diese Einteilung bestimmt maßgeblich die Lagerpositionen.
Slotting ist kein einmaliger Prozess. Regelmäßige Anpassungen sind notwendig, wenn sich Sortimente oder Bestellmuster ändern. Saisonale Schwankungen, neue Produkte oder verändertes Kundenverhalten machen dynamisches Slotting unverzichtbar.
Auch ökonomisch lohnt sich Slotting. Kürzere Wege bedeuten weniger Zeit pro Auftrag. Weniger Fehler senken Reklamationen. Und eine durchdachte Lagerstruktur verbessert die Skalierbarkeit, etwa bei Wachstum oder Sortimentswechsel.